Standortanalyse „Deutschland 2010" :Ergebnisse des zweiten Szenarios

Analyse „2010 ohne Reform":

 

Die Analyse baut auf der Frage auf, wie entwickelt sich die Situation in der EU, ohne daß Reformen oder einschneidende Veränderungen vorgenommen werden bis zum Jahr 2010.

Da insbesondere bei der Variablen nominale Lohnstückkosten die deutschen Regionen sehr große Nachteile gegenüber anderen EU-Regionen im Szenario "Analyse 2005" aufwiesen, wurde die Entwicklung der Daten dieser Variablen auf das Jahr 2010 fortgeschrieben und mit diesen Daten das Szenario „2010 ohne Reformen" erstellt.

 

Natürlich verändern sich innerhalb von 5 Jahren auch die Daten der anderen Variablen. Jedoch werden die Daten rein politisch festgelegt, wie bei den Unternehmenssteuern oder sie waren für das Abschneiden der deutschen Regionen nicht derartig gravierend. Die Fortschreibung hatte insbesondere den Zweck, den Einfluß der Variablen Lohnstückkosten deutlich zu machen.

 

Die besten Regionen der EU lagen auch in diesem Szenario wieder in Estland, Litauen und Irland. Insofern gab es keine Veränderung zum Szenario „Analyse 2005". Die gestiegenen Lohnstückkosten änderten daran nichts, da sie in diesen Regionen auch nach einer Steigerung immer noch niedrig waren (in Irland wurden zudem nahezu stabile nominale Lohnstückkosten bis 2010 erwartet).

 

Die besten Regionen in Deutschland waren in diesem Szenario wieder Bremen, diesmal auf Rang 283, Hamburg, diesmal auf Rang 322 und Bremerhaven, diesmal auf Rang 366. Das zeigt, daß bereits ohne Reformen eine recht deutliche Verbesserung der Standortqualität deutscher Regionen zu erwarten war. Dies war zurückzuführen auf die Lohnzurückhaltung in den Jahren vor 2005 und die unterstellte weitere Lohnzurückhaltung bis 2010.

 

Trotz dieser positiven Entwicklung ist natürlich Rang 283 für die beste deutsche Region für ein Hochtechnologieland kein Grund zum Jubeln.

 

Im nächsten Beitrag wird das Szenario "2010 mit Reform" vorgestellt.

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